Führen aus der Ferne

Eine zusätzliche Herausforderung beim Thema Mitarbeiterführung stellt sich für Führungskräfte, wenn Ihre Mitarbeiter an anderen Standorten arbeiten und Führung aus der Ferne wahrgenommen werden muss. Unter diesen Bedingungen bietet sich wesentlich seltener die Gelegenheit für ein persönliches Gespräch „von Angesicht zu Angesicht“. Hier müssen andere Kommunikationsmittel (Email, Telefon, Videokonferenz etc.) genutzt werden, die jedoch gerade für heikle und entscheidende Gespräche mit Mitarbeitern nicht immer das Mittel der Wahl sind.

Bild Führen aus der Ferne

Die Teilnehmer können in dem Training …

  • Erfahrungen in verschiedenen Simulationen zum Thema „Führen auf Distanz“ sammeln,
  • ihre Erfahrungen zum Thema „Führen aus der Ferne“ gemeinsam mit Führungskräften in vergleichbaren Situationen reflektieren,
  • ihre Führungskompetenz hinsichtlich Führen aus der Ferne ausbauen und
  • sich auf konkrete Herausforderungen in der eigenen Führungsarbeit vorbereiten.


Wie wir dabei vorgehen …

  • Zu Beginn analysieren die Teilnehmer in Zweierteams ihre Führungssituation (Struktur, Unterschiede in der Führung der verschiedenen Standorte, Herausforderungen etc.) und stellen die Ergebnisse im Plenum vor.
  • In einer Simulation sammeln die Teilnehmer gemeinsam Erfahrungen zum Thema „Führung auf Distanz“. In dem Szenario steuert eine Führungskraft zwei Teams an unterschiedlichen Standorten mit unterschiedlichen Herausforderungen. Die Simulation wird gemeinsam reflektiert, Optimierungsmöglichkeiten in der Führung werden abgeleitet.
  • Grundlegendes Wissen zum Thema Führung wird vermittelt: generelle Führungsaufgaben „Leistung steuern“ und „Bindung fördern“, Psychologische Kontrakte gestalten etc.
  • Darauf aufbauend wird spezifisches Wissen zum Thema „Führung auf Distanz“ vermittelt: Anforderungen an Führungskräfte z. B. hinsichtlich Kontrollbedürfnis, partizipativer Orientierung, Gespür für Stimmungen, kommunikativer Kompetenz, Anforderungen an Mitarbeiter hinsichtlich Selbstmanagement oder Sozialkompetenz, Kriterien für die Auswahl von Kommunikationsmitteln (Checkliste) sowie konkreter Tipps für den Arbeitsalltag, um den Rahmen für Kooperation und Leistung zu schaffen.
  • Mit der Simulation „Leistung am anderen Standort nicht ausreichend“ können die Teilnehmer verschiedene Mitarbeitergespräche vorbereiten und in Rollenspielen (aus der Ferne) erproben. Anschließend werden diese ausgewertet und Erkenntnisse für das Führen auf Distanz gesammelt.
  • Mit der Methode Fallarbeit werden aktuelle Herausforderungen aus dem Führungsalltag der Teilnehmer analysiert und Lösungswege in Form von Denk- und Handlungsalternativen entwickelt.
  • Zum Abschluss werden individuelle Ziele zur Weiterentwicklung der Führungskompetenz auf Distanz erarbeitet.


Wer von dem Training profitiert …

Das Training richtet sich insbesondere an Führungskräfte, die Mitarbeiter über verschiedene Standorte (wie z. B. in Vertriebseinheiten) verteilt führen.


Worauf wir uns beziehen …

  • Duarte, D. L. & Snyder, N. T. (2006). Mastering Virtual Teams. Strategies, Tools, and Techniques that succeed. San Francisco: Jossey-Bass.
  • Fisher, K. & Fisher, M. D. (2001). The Distance Manager. A Hands-On Guide to Managing Off-Site Employees and Virtual Teams. Chicago: R. R. Donnelley & Sons Company.
  • Konradt, U. & Hertel, G. (2002). Management virtueller Teams. Von der Telearbeit zum virtuellen Unternehmen. Weinheim und Basel: Beltz.
  • Herrmann, D., Hüneke, K., Rohrberg, A. (2012). Führung auf Distanz. Mit virtuellen Teams zum Erfolg. Wiesbaden: Springer Gabler. 
  • Solga, M. & Ryschka, J. (2013). Psychologische Kontrakte gestalten, Verhalten steuern, Leistung steigern. Handlungsempfehlungen für Mitarbeiterführung (Reihe Performance Support, Band 1). Mainz: Verlag Dr. Jurij Ryschka.

 

*orientiert an: Ryschka, J., Solga, M. & Wolf, A. (2011). Führungskräfteentwicklung im Rahmen eines Nearshoring-Projekts bei Clearstream. In J. Ryschka, M. Solga & A. Mattenklott (Hrsg.), Praxishandbuch Personalentwicklung. Instrumente, Konzepte, Beispiele (S. 489-504). Wiesbaden: Gabler.

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